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1918 – Die Wende und ihre Protagonisten

Die Herbstrosenrevolution in Retrospektive nach 90 Jahren

10. Oktober 2008

(Gemeinsame Veranstaltung des Instituts für Geschichte der UAW und des Europa Instituts Budapest)

Im Rahmen der mit Diskussion verbundenen Werkstattkonferenz sprachen anerkannte Historiker der ungarischen Geschichtsschreibung in Verbindung mit den emblematischen Persönlichkeiten der Herbstrosenrevolution über die Ereignisse des Jahres 1918. Das Ziel der Veranstaltung war es die Rolle der handlungstragenden Persönlichkeiten in scharfen Krisenzeiten (Sándor Wekerle, Mihály Károlyi, István Burián, Gyula Andrássy, Oszkár Jászi, József Pogány, Béla Linder, István Tisza, Zsigmond Kunfi, István Bethlen, Pál Teleki) nebeneinander zu stellen, um so über die konkreten Ereignisse der damaligen Zeit hinausgehend ein detailliertes Bild über den politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Kontext zu vermitteln und diese in Verbindung mit dem Vor- und Nachfeld der Ereignisse zu präsentieren.

Ferenc Glatz hielt den einleitenden Vortrag der Veranstaltung und betonte die Wichtigkeit von Werkstattkonferenzen und Rundtischgesprächen, die über die aktuellen politischen Handlungen einer Periode hinausweisen und die das Zeitgeschehen in einen breiteren Kontext verlegen, ohne dabei die Politik zu überwerten. Er machte darauf aufmerksam, dass allzu leicht den Akteuren einer Zeitperiode die Verantwortung für die Herbeiführung einer Krisensituation zugesprochen wird. Er verwies ebenfalls darauf, wie wichtig die Offenheit und die Bereitschaft zur Diskussion gegenüber Themenbereichen, die in der Zeit vor dem Systemwandel stark ideologisch geprägt waren, zu werten ist, denn nur so kann ein wissenschaftlich fundierter kritischer Standpunkt erarbeitet werden.

In den weiteren Vorträgen der Veranstaltung sprach u.a. Prof. Mária Ormos über die viel diskutierte Person und Rolle von Mihály Károlyi; István Diószegi schilderte durch die Personen von Gyula Andrássy und István Burián die außenpolitischen Tendenzen der Habsburger Monarchie; Zoltán Szász sprach über die politische Haltung von István Tisza mit besonderer Hinsicht auf seine letzte Reise durch das südslawischen Gebiet; László Szarka behandelte in seinem Referat die Person von Oszkár Jászi und die bürgerlichen Radikalen; Péter Sipos schilderte den Lebensweg von dem Sozialisten Zsigmond Kunfi und die Beurteilung seiner Tätigkeit als Minister. Der Vorsitz wurde von Univ. Prof. Dr. Arnold Suppan geführt.