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Begegnungen
Schriftenreihe des Europa Institutes Budapest, Band 6:101–112.

RICHARD G. PLASCHKA

Verrat und Auflehnung

Pflichtenkollisionen und Loyalitätskonflikte als Faktoren subjektiver Verantwortung

 

Verrat ist ein in der öffentlichen Meinung primär negativ besetzter Begriff – verbunden mit Unaufrichtigkeit, Hinterlistigkeit, Vertrauensbruch. Den ungarischen Kollegen hier gegenüber aber darf ich einleitend betonen: Das Gegenteil von Verrat hat jahrzehntelang, auch in politisch kritischen Zeiten, die Kollegialität, die Aufrichtigkeit, das Vertrauen, ja die Freundschaft zwischen ungarischen und österreichischen Historikern bestimmt.

Ich denke an erste zögernde Verbindungsaufnahmen, an erste Besuche – der damalige österreichische Unterrichtsminister Dr. Heinrich Drimmel unterstrich Ende der Fünfzigerjahre gegenüber dem Österreichischen Ost- und Südosteuropa-Institut, die wissenschaftliche Gesprächsfähigkeit über die Grenze im Osten solle nach Möglichkeit aufrechterhalten werden, auch wenn die politische aussetzt. Ich denke an die bei uns bald einsetzende Erkenntnis, dass hier in Budapest bei aller Berücksichtigung der damals scharf geprägten politischen und parteipolitischen Vorgaben doch immer im Fach die Sache und in der Beziehung der Mensch im Vordergrund standen. Und das Historische Institut der Ungarischen Akademie der Wissenschaften war und ist ein Hort dieser Verbindungsgestaltung. Dieses Entgegenkommen, von dem wir wussten, dass es bis an die Grenze des Möglichen ging, und ebenso, dass wir selbst es nicht überfordern durften, hat uns in Wien viel Mut zuerst für den Aufbau und bis heute für die Wahrung in der Zusammenarbeit gegeben, und es sei mir erlaubt, dafür herzlich zu danken. Zurück zum Thema: Verrat und Auflehnung – Lassen Sie es mich mit zwei Fallbeispielen, die Vergleichsstellung von zwei Vorgängen, mehr als 300 Jahre voneinander entfernt, einleiten: die Burg in Eger in Böhmen und die Csepel-Insel, 1634 und 1956.

 

Eger 1634 – Csepel-Insel 1956

1634: Wallenstein, auf der Flucht von Pilsen, war eben in die Festung Eger gekommen. Am 25. Februar ein Gastmahl auf der Egerer Burg. Kaisertreue Offiziere hatten die Wallenstein begleitenden vier Offiziere der engsten Umgebung zum Abendessen eingeladen. Die vier glaubten schon an ein Einschwenken ihrer Gastgeber zugunsten Wallensteins. Da stürzten, man war schon beim Konfekt, Bewaffnete in den Saal, Dragoner vom Butlerschen Regiment: „Wer ist gut kaiserisch?” – peitschte der Ruf. Und „Vivat Ferdinandus!” – tönte die Antwort der Kaisertreuen. Ein Gemetzel setzte ein. Und in derselben Nacht ermordete man in der Stadt im Pachelbelhaus auch den Generalissimus selbst.1

Csepel-Insel, Tököl. 3. November 1956, Zeit des ungarischen Aufstandes. Sowjetische Offiziere, Armeegeneral Malinin an der Spitze, hatten in ihr Hauptquartier zur Fortführung von Gesprächen eingeladen. Die ungarischen Offiziere der Armeeführung kamen, hofften auf ein Einschwenken der Gastgeber in der Frage des Abmarsches der sowjetischen Truppen aus Ungarn. Da flog die Tür auf, sowjetische KGB-Unteroffiziere mit Maschinenpistolen stürzten in den Raum – ein Ruf: „Moskva!” Generalleutnant Ivan Serov an ihrer Spitze: „Meine Herren, Sie sind Gefangene der Sowjetarmee!” Für Generalmajor Pál Maléter ging es bereits um den Kopf. Zwar kein Gemetzel wie in Eger. Viel glatter der Vorgang. Mit Zeitverzögerung. Maléter wurde wie Imre Nagy in einem Prozess zum Tode verurteilt und am 16. Juni 1958 gehenkt.2

In beiden Fällen Parallelen: Einladung auf Vertrauensbasis, Hoffnung auf Einschwenken in der Meinung der Gastgeber, schließlich Überfall und Todesfolge. In beiden Fällen war es für die Geladenen Vertrauensbruch, Bruch der Gastfreundschaft gewesen. Aber da war eine zweite Argumentationsebene. Die Einladenden replizierten: Die Geladenen waren es, die Verrat geübt hätten – Verrat an der geltenden Ordnung, am geltenden System, am Kaiser dort, an Moskau und dem Sozialismus da. Das Proskriptionspatent des Kaisers vom 18. Februar habe schließlich die hochverräterische Verschwörung und die Treulosigkeit Wallensteins und seiner Anhänger verdeutlicht. Und der Prozess gegen Nagy und Maléter und ihre Mittäter – so betonte später die neu etablierte sozialistische Staatsführung – habe mit dem Urteil vom 15. Juni deren verräterisches Handeln erkennen lassen und deren Exekution begründet.3

In beiden Fällen und auf beiden Ebenen: der Vorwurf des Verrats. Was ist Verrat in seiner historischen Kategorie?

Verrat ist Treubruch, das treulose Handeln gegenüber einer Person oder gegenüber einer Gruppe, der gegenüber man zur Treue verpflichtet wäre. Als Hochverrat wird der Verrat gegenüber dem Staat angesehen: Treubruch gegenüber dem Staat. Und Verrat wie Hochverrat und gar Landesverrat – der Verrat im Dienste einer fremden Macht – sind vom Begriffsinhalt und von der gängigen Begriffsauffassung her traditionell mit jenem genannten Negativakzent versehen.

Aber Verrat und Hochverrat und die Auflehnung als Schritt ihrer Realisierung haben in der Geschichte zugleich Prozessfunktion. Vielfach sind sie zugleich ein entscheidendes Element historischer Entwicklung. Sie zeichnen nicht selten die Schwelle radikalen politischen Wandels. Und ob der Rebell bedankt, erhoben und ausgezeichnet wird oder geschmäht und hingerichtet, ob auf ihn ein Orden oder der Galgen wartet, hängt oft vom Erfolg der Tat ab.

Der Verantwortung des Historikers bleibt es überlassen, die Verantwortungssubstanz der Tat zu werten. Auflehnung im Verrat und Hochverrat kann ein gesellschaftspolitisch positives Signal sein, muss es nicht sein.

 

Vier Fallbeispiele mit sozialer und nationaler Motivation

Ich wähle, um Ziel und Vision und damit das Verantwortungsbewusstsein in der Auflehnung zu verfolgen, einige Fallbeispiele aus dem Militärbereich. Aus diesem Bereich, weil die Armeen der allgemeinen Wehrpflicht in besonderer Weise im Volk abgestützt, weil sie in Struktur und Meinung sein Spiegel sind. Und weil die Auflehnung in Armeen zugleich die Schärfe der Konturen verdeutlicht: durch die Verfügung über Waffen, durch die pointierte Verfügung über Menschen aufgrund der Befehls- und Gehorsamsstruktur, durch den Nachdruck des Militärstrafgesetzes. Und ich wähle Fallbeispiele aus der Ebene der Mannschaft wie der Offiziere. Im geographischen Bereich wähle ich Ostmittel- und Osteuropa.

 

1. Der Fall „Knjaz Potemkin Tavričeskij”

Am 25. Juni 1905 fuhr das Panzerschiff „Potemkin”, begleitet von einem Torpedoboot, ab Sevastopol mit Kurs Nordwest in Richtung Tendra-Bucht. Wir kennen den Ablauf des Aufruhrs dort: Am 27. kam es auf dem Aufbaudeck zum Auflauf von Matrosen um die roten, rohen Fleischstücke, die voll Maden waren. Mittags Verweigern des Essens jenes Boršč aus diesem Fleisch. Antreten, Drohung der Offiziere, Revolte. Klein-Modell eines Revolutionsansatzes: Aufruhr im umschlossenen Schiff wie in einer Eprouvette, Ausgangspunkt: 15–20 Entschlossene, 100 Sympathisanten, 600 Mitläufer.

Klein-Modell mit großen Zielen: Übertragung des Klassenkampfes auf das Schiff, gegen die Offiziere als Repräsentanten des verhassten staatlichen Systems. Die Vision: die Revolte auf dem Panzerschiff als Beginn der Revolte auf der Flotte, als „Revolution in ganz Südrussland”. Die Anklage eines späteren Kriegsgerichts in Sevastopol: Verrat, Hochverrat, im Urteil Exekutionen.4

 

2. Die Fälle Rumburg und Kragujevac

1918: Zwei Modelle von Aufruhr in Österreich-Ungarn: in Rumburg am 21. Mai, beim Ersatzbataillon des Schützenregiments 7, in Kragujevac am 2. Juni, beim Ersatzbataillon des Infanterieregiments 71. Da und dort Aufruhr von Heimkehrern aus Russland, die wieder an die Front sollten, da vor allem Tschechen, dort Slowaken. Auch hier Kleinmodelle in Eprouvettenform: umschlossen in Kasernen; Ausgangspunkt: kleine Gruppen. Der gleiche Ansatz: Sturm auf die Waffenkammern, Mitreißen von Sympathisanten und Unentschlossenen, Ausbrüche in die Straßen der Städte. Auch hier der erste Schritt: Überwindung der Offiziere – übertragener Klassenkampf. Auch hier die großen Ziele: „Platzt das Hinterland, ist der Krieg zu Ende...” und: „...die Front wird zusammenbrechen als Folge der inneren Revolution”; und: Der Krieg sei sowieso nur da, „damit die Kapitalisten sich die Taschen vollmachen können”. Das Ende: Kriegsgerichte tagten als Standgerichte: erkannten auf Hochverrat und verhängten 10 Exekutionen für Rumburg, 44 Exekutionen für Kragujevac.5

 

3. Das „Freiwilligen-Korps der Serben, Kroaten und Slowenen” im Ersten Weltkrieg

Verrat und Auflehnung jenseits der Front. Es war Frontwechsel, den Kriegsgefangene vollzogen, um mit der Waffe in der Hand gegen ihre Armee, mit der sie in den Krieg gezogen waren, zu kämpfen. Die Südslawen hatten unter königlich-serbischer Dominanz in Russland ein Korps errichtet. Der Zustrom aus den Kriegsgefangenenlagern – Slowenen, Kroaten, Serben, auch Tschechen – war nicht immer freiwillig, oft unter Druck erfolgt. Ernest Turk sprach von den „Musswilligen”, den „Silovoljci” des Korps. Schon war die 1. Division des Korps 1916 in der Dobrudscha in schweren Kämpfen eingesetzt gewesen. Aber immerhin zählte das Korps Anfang 1917 43 000 Mann. Die geistig-politische Ausrichtung auf die nicht ganz klare Vorstellung eines Südslawenstaates aber blieb unzureichend. Die oft eingebrachten groß-serbischen Akzente – „der gesunde Tropfen serbischen Blutes” – wirkten. Im April und Mai 1917 kam es zu einer starken Dissidentenbewegung. 149 Offiziere und rund 13 000 Mannschaften haben das Korps verlassen – ein Großteil davon „Silovoljci”, jene, die nicht eben „freiwillig” gekommen waren.6

 

4. Der Fall Zborov/Zborów 1917

In Prag ist man dabei, in diesem Jahr das 80-jährige Gedenken an den Angriff bei Zborów zu begehen. Auch die Tschechen, viel weniger die Slowaken, stellten aus Kriegsgefangenen in Russland – neben solchen in Italien und Frankreich – Einheiten auf. 1917 war es eine Brigade. Die Tschechoslowaken im Verband des russischen XLIX. Korps der 11. Armee waren in Angriffsposition. Gemeinsam mit der 4. und 6. finnländischen Schützendivision. Und dieser Angriff war Teil eines größeren Offensivkonzepts, das in Richtung Lemberg vorgesehen war. Der erweiterte Einbruchsraum im Abschnitt Zloczów, wie er sich am 2. Juli mit 12,5 Kilometern in der Breite und 5 Kilometern in der Tiefe für das XLIX. Korps ergab, war bei aller Anerkennung des Angriffsschwungs der tschechoslowakischen Brigade operativ kein Großereignis. Und es war ein kurzatmiges Ereignis, denn die Gegenoffensive deutscher und österreichisch-ungarischer Divisionen ab 19. Juli – bereits ab 29. Juni als Antwort ins Auge gefasst – warf die russische Front über diese und andere Gewinne der Kerenskij-Offensive hinaus bis an den Pruth/Zbrucz zurück. Und dennoch war der Tag von Zborov/Zborów ein Fanal. Seine Bedeutung lag in der Abspaltungs- und Verratsperspektive und zwar im zweifachen Sinn: Legionäre, eben noch „Österreicher”, die als „Tschechoslowaken” von den „Alliierten” aus angriffen. Für Wien und Budapest: Verräter. Tomáš G. Masaryk hob in der Emigration den Vorgang propagandistisch hervor: als Anzeichen des beginnenden Zerbrechens der Donaumonarchie und als Zeichen, dass es „zwischen Österreich und der wahrlich hussitischen Nation keine Versöhnung geben” kann.7

 

Kurze Vergleichsanalyse zu den Vorgängen 1905, 1917, 1918

1. Die Basis der Auflehnung bilden in den Fällen der sozialistischen Zielsetzung Unteroffiziere und Mannschaften nahezu allein, sie erfasst im Übergang zur nationalen Zielsetzung auch Offiziere. In beiden Fällen waren Massenmotivation und Massenzumeldung bestimmend.

2. Die Realisierung der Auflehnung erfolgte im ersteren Fall über Konspiration in den Einheiten, im letzteren Fall über Zumeldung in den Kriegsgefangenenlagern, dies teilweise nicht ohne psychischen Druck, auch Ausspielen der Aussicht auf Besserstellung.

3. Der sozialistische Mannschaftsaufruhr zielte zunächst auf die Ebene der Offiziere – als Feindklasse –, die Aufstellung der Legionärseinheiten auf den multinationalen Staat.

4. Der sozialistische Aufruhr sah sich als Vertreter einer Schichte der Nation, war prinzipiell international, die Legionärsgruppe sah sich als Vertreter der Gesamtnation, erstrebte einen Nationalstaat.

5. Ahndung vor Gericht: Die Staaten setzten über Militärgerichte gegen Desertion, Verrat, Hoch- und Landesverrat die staatliche Rechtsordnung ein.

 

Ein Blick zu den Begriffen

Alle diese Verrats- und Auflehnungsvorgänge waren nach dem Militärstrafgesetz mit dem Tode bedroht. Und Todesurteile wurden gefällt und Exekutionen vollzogen. Aber die Aktionen waren nach den Vorstellungen ihrer Träger nicht nur mit dem Stigma „Verrat” bedroht, sondern sie sollten zugleich Signale und Ansätze gesellschaftspolitischen Wandels sein. Und dieser beabsichtigte Wandel bezog einen Wandel auch in den verpflichtenden Bezugsobjekten der Loyalitäten mit ein.

Das Bild des Verrats und des Verräters hatte sich aus der Sicht des „Verpflichteten” in Europa seit Jahrzehnten, seit der Französischen Revolution und den Napoleonkriegen, entscheidend zu wandeln begonnen. Der Hochverrat, einst der Verrat gegenüber dem Kaiser, König und Kurfürsten, Personen von besonders „hohem” Rang und damit auch ein Verhältnis von wesentlich persönlicher Bindung betreffend, geriet mit dem Übergang der Souveränität vom Herrscher auf das Volk, auf die den Staat repräsentierende Nation, in neue Bezugsebenen: Der individuell bezogene Verrat wurde zum Verrat an der Gruppe. Das Verbrechen an der Majestät, so resümierte Margret Boveri, wurde abgelöst durch das Verbrechen an der Gesellschaft. Aber selbst Staat und Staatsnation konnten und können als entscheidender Bezugsfaktor der Loyalität und damit in ihrer Hochverratsfähigkeit durch national- und sozialbedingte Abspaltungen und Abschichtungen in Frage gestellt werden. Die Folge: Inmitten von zunehmender Abforderung von differenzierten Loyalitäten und der sich daraus ergebenden Frage nach der ihnen zuzuordnenden Rangordnung, inmitten vor allem der damit eintretenden Konkurrenzierung der Loyalitäten untereinander gerieten Loyalität und als Korrelat Verrat oft zu einer sich wandelnden, unterschiedlich aufgefassten und bewerteten, wesentlich subjektiv gestellten Entscheidungsherausforderung.8

Verrat und Auflehnung als subjektive Entscheidung wurde unter diesen gegebenen Umständen stärker noch in der Offiziersebene deutlich. Und der Zugriff war meist direkt auf die Staatsspitze gerichtet.

 

Vier Zugriffsversuche auf die Staatsspitze

1. Sankt Petersburg 1825: Die Dekabristen

Das Erlebnis Mittel- und Westeuropas zur Zeit der Napoleonkriege war Ausgangspunkt. An der Basis: geheime Gruppen, konspirative Geheimgesellschaften, rund 200 Aktivisten insgesamt, eigenwillige Persönlichkeiten darunter wie Müravev oder Pestel. Die Auslösung: der neue Eid nach dem Tode Alexander I. auf Nikolaj, nicht auf Konstantin, den ältesten Bruder. Der Tatansatz: Die „stehende Rebellion” am 14. Dezember auf dem Senatsplatz. Am 13. Juli 1826 die Hinrichtung von fünf Rädelsführern auf den Galgen, die auf dem Kronwerk der Peter-Pauls-Festung aufgestellt wurden. Darüber hinaus Verbannungen und Tote beim Spießrutenlauf von Soldaten: einige zwölf Mal durch die Gasse von 1000 Mann. Die Basis der Urteile: Hochverrat gegenüber dem Zaren.9

2. Alexandria 1882: Aufstand der Fellachen-Offiziere

Das Umfeld: Das Erwachen des ägyptischen Identitätsgefühls um 1880. Die Aufstandsträger: Arabischstämmige Offiziere der Armee, die sich gegen die türkisch-tscherkessischen Offiziere als Privilegierte wie Franzosen und Briten als eingreifende und zugreifende Ausländer wandten. Im Vordergrund des Widerstands ab 1881: drei Oberste, die Kommandeure dreier in Kairo garnisonierenden Regimenter; ihr Spitzenrepräsentant: Ahmed ‘Arabi. Seine Losung: „Ägypten den Ägyptern!” Antreten der Briten: Invasion. Der Ablauf: Beschießung der Forts von Alexandria im Sommer 1882, Anlandung britischer Truppen. Besetzung Alexandrias und des Suezkanals. Die Zukunft nach der Niederlage: Die Macht in Ägypten lag beim britischen Generalkonsul.10

3. Ostpreußen 1944: Ein Attentat

Das Attentat in der „Wolfsschanze”, dem Führerhauptquartier, hatte ein junger Oberst, Chef des Stabes beim Befehlshaber des Ersatzheeres in Berlin, Claus Schenk Graf von Stauffenberg, ausgeführt. Sein Grundmotiv: Wer in führender Stabsstelle sei, der komme an einen Punkt, da keine anderen Rücksichten gelten würden, sondern nur eines: Er habe „für den Sinn des Ganzen zu stehen”. Stauffenberg hatte sich stufenweise zum Widerstand, dann aber mit letzter Konsequenz, entschlossen. Noch im Herbst 1941 ließ er Helmut James Graf Moltke, der wegen Widerstandsüberlegungen über einen Vetter bei ihm vorgefühlt hatte, wissen: „... zuerst müssen wir den Krieg gewinnen. Während des Krieges darf man so was nicht machen, vor allem nicht während eines Krieges gegen die Bolschewisten. Aber dann, wenn wir nachhause kommen, werden wir mit der braunen Pest aufräumen.” Stauffenbergs Hoffnung damals: Die Wehrmacht werde im Strom der Siege „das Gesetz des Handelns an sich reißen”. 1944 ging es nur noch um letzte Rettung und um das Prinzip. Das Attentat am 20. Juli 1944 misslang. Stauffenberg wurde mit drei weiteren Offizieren noch in der Nacht erschossen. Volksgerichtshofprozesse und Hinrichtungen folgten.11

4. Slowakei 1944: Aufstand der Heimatarmee

Die slowakische Heimatarmee in der Mittelslowakei – rund 14 000 Mann – setzte Ende August 1944 mit einem Aufstand ein. Am 29. August wurde das Codewort „Začnite s vyst’ahovaním” ausgegeben. An der Schlüsselstelle des Aufstandes in Banska Bystrica: ein Generalstabsoffizier, Chef des Stabes der Heimatarmee, Oberstleutnant Ján Golian. Das Netz: Offiziere in den Garnisonen bildeten konspirative Zellen. Der Plan: Zwei slowakische Felddivisionen, die in der Ostslowakei standen, sollten die Übergänge über die Karpaten für die Rote Armee öffnen, die Heimatarmee sollte die Mittelslowakei halten. Das Umfeld drängte: das Rückrollen der deutschen Ostfront; die Einbeziehung der Slowakei ins Operationsgebiet war zu erwarten; das Absacken der Staatsführung in Preßburg in der öffentlichen Meinung, das Absacken auch der seinerzeitigen Bündnispartnerschaft mit Deutschland war evident. Golian selbst war noch im Stab der slowakischen „Schnellen Division” an der Ostfront gestanden. Nun machte sich stellenweise auch Partisanentätigkeit mit sowjetischen Offizieren in Kleingruppen bemerkbar. Die Realisierung: Die slowakische Führung auf Generalsebene war unentschlossen. Die beiden Divisionen in der Ostslowakei wurden von rückwärtigen Verbänden der deutschen Heeresgruppe Nordukraine überrumpelt und zum Großteil interniert. Damit hatte der Aufstand den kühnen Akzent seiner strategischen Bedeutung verloren. Die Mittelslowakei, die Region der Heimatarmee wurde zum Aufstandsgebiet. Der am Beginn des Aufstandes in Preßburg agierende Deutsche Bevollmächtigte General Ritter von Hubicky war Österreicher. Der Aufstand in der Mittelslowakei, im Einvernehmen mit der tschechoslowakischen Exilregierung in London ausgelöst und geführt, dauerte immerhin zwei Monate. Rund 24 000 Mann Fronttruppen, insgesamt 36 000 Mann und 3000 Mann Partisanen – letztere sowjetisch geführt. Den Deutschen fiel zu dieser Zeit das Heranführen ausreichender Truppen nicht mehr leicht. Erst Ende Oktober brach der Aufstand zusammen.12

 

Kurze Vergleichsanalyse 1825, 1882, zweimal 1944

1. Zur Motivation und Verantwortung: Gegenüber der Erstverantwortung für den bestehenden Staat trat die Verantwortung für die Nation und für ein zeitentsprechendes Maß an Freiheit in den Vordergrund.

2. Zur Realisierung: an der Basis wirkten konspirative Gruppen von Offizieren.

3. Zu den Führungspersonen: Meist führten jüngere Oberste und Oberstleutnante, zweite, dritte Generation der Offiziere; Zugriffe auf die Truppen: bei Linienoffizieren wie in Ägypten am eindeutigsten positiv gelöst.

4. Bekämpfungsobjekt: autoritäre, totalitäre, kolonialherrschaftliche Regime.

5. Ahndung vor Gericht: Verrat und Auflehnung machten die mangelnde Fähigkeit der Gerichte, Loyalitätskonflikten zu folgen, den Zwang „staatliches” Recht zu sprechen, damit retardierend zu wirken, besonders deutlich. „Volksgerichte” wirkten als politische Spitzengerichte der Diktaturen.

 

Die Subjektivität der Täterverantwortung

Die Subjektivität der Verantwortung kommt besonders deutlich im Fall der eintretenden Pflichtenkollision und des Loyalitätskonflikts zur Geltung: Übergang bereits in Fragen, die Gewissen und Gewissensfreiheit berühren. Vier einschneidende Beispiele, die den Grad der Verantwortungssubstanz aufleuchten lassen: 1848/49 in Ungarn, 1944/45 in der Slowakei, bei jungen Offizieren 1944 in Deutschland und 1956 nochmals in Ungarn.

1. Ungarn 1848/49

Auf der Budener Burg stand ab 1852 lange Zeit ein Monument zur Erinnerung an General Heinrich Hentzi von Arthurm. Er hatte, wie es hieß, den „Opfertod für Kaiser und Vaterland” gefunden. Kaiserlicher Offizier, der den Eid auf die ungarische Regierung geleistet hatte, der die Festung Peterwardein in Loyalitätskonflikt dennoch den Kaiserlichen überlassen wollte, der dafür von ungarischer Seite mit Kriegsgericht und Gefängnis belangt wurde. Von den Kaiserlichen befreit, wurde er zum Kommandanten der Festung Ofen ernannt, verteidigte sie und fiel, als die Festung am 31. Mai 1849 erstürmt wurde. Die Loyalität zum Kaiser, die er über die Loyalität zu seiner rebellierenden Nation stellte, hatte er bis zum Tod gehalten. Anhaltender Konflikt um das Denkmal auf der Burg war die Folge.13

Der Gegenpol in der Motivation: Am 13. August 1849 Világos – die Ungarn steckten vor den Russen die Waffen, wurden an die Kaiserlichen ausgeliefert ... In Arad Prozess gegen 14 Generale: 14 Todesurteile, eine Begnadigung zu lebenslangem Kerker. Am 6. Oktober 13 Hinrichtungen: nicht nur Magyaren, auch fünf Deutsche, ein Kroate, ein Serbe. Am selben 6. Oktober wurde in Pest Graf Lajos Batthyány exekutiert.14

Motivationsfaktoren: legitime, sachliche, bewegende Gründe gab es für beide Einstellungspole.

Für das Lager der ungarischen Aufständischen: 1. die nationale Sogwirkung, für die Magyaren geltend, 2. der Zug zu einem dynamischen, modernen Staatswesen, dazu der befohlene Eid, 3. die sich aus der staatlichen ergebende auch materielle Bindung, 4. die in einer neu aufzubauenden Armee günstigen Karrierebahnen, 5, die für den Offizier traditionelle Wahl der Dienstzumeldung.

Für das Lager der Kaiserlichen konnte einnehmen: 1. die Sogwirkung einer mitteleuropäischen übernationalen Ordnungsmacht, 2. der Kaiser als traditionell höchster Repräsentant dieser Macht, 3. zugleich ein Herrscher, der sich auch als fortschrittlich erwiesen hatte – Konstitution, Bürgerrechte, Bauernbefreiung, 4. Abneigung gegen extreme Gruppen, gegen „Schreiberlinge” und „Mob”, 5. Eintreten für eine Macht, die ebenfalls im Krieg gute Karrierechancen bot und militärische Spitzenvertreter mit klingenden Namen aufwies: Radetzky, Jelačić, Windischgrätz – die Buchstabenfolge „WIR”, die sich nicht wenige Offiziere in die Säbelscheide eingravieren ließen.15 Und beim Prager Aufstand 1848 galten nicht zuletzt die ungarischen Einheiten für die militärische Führung als voll verlässlich.

 

2. Neutra 1944

Das erste Todesurteil des Volksgerichts in Preßburg 1945 hatte einem slowakischen Offizier gegolten – dem Garnisonskommandanten von Neutra, Major Ján Šmigovskÿ. Er hatte sich unter Berufung auf den Eid geweigert, am Aufstand teilzunehmen, und die Offiziere der Garnison waren an seiner Seite geblieben. Ein von der Aufstandszentrale eingesetzter Garnisonskommandant, ein ehemaliger Legionär, hatte sich nicht durchgesetzt. Nun – 1945 – wurde der Major erschossen – „za zradu na povstání” – für Verrat am Aufstand.16

Krisensituationen, äußerste Lagen, konnten auch die Verantwortung gerade junger Offiziere in besonderem Maße fordern...

 

3. Budapest 1956. „Zrínyi”-Akademie

Anfang Juli 1956. Gegensteuerung des Verteidigungsministeriums gegen Oppositionsströmungen im Offizierskorps. Offiziere in Uniform hatten an Veranstaltungen teilgenommen, die als oppositionell angesehen werden mussten, so vom Petőfi-Kreis. Der Verteidigungsminister selbst kam in die Akademie, der Generaloberst István Bata. Er griff gleich an: „Genossen! In der Akademie gibt es gefährliche parteifeindliche Tendenzen. Wir wissen auch, dass einzelne Offiziere ausländische imperialistische Sender abhören ...” Da meldeten sich aber die jungen Offiziere: Ein Pioniermajor: „Wir lernen über die Demokratie, wir sprechen von Recht, aber wir haben keine Gewissensfreiheit.” Ein Panzeroffizier: „Warum dürfen wir unsere Ansichten nicht frei äußern ...?” Einer der besten der Schüler: Man müsste die Wahrheit sagen. Es habe Konzentrationslager im Land gegeben. Was geschähe mit denen, die dafür verantwortlich seien? Der Verteidigungsminister geriet in Zorn. Er sprach von der Stimme des Feindes, die in der Akademie deutlich werde. Das änderte nichts an der Haltung der jungen Offiziere: Mut vor Königsthronen. Und die „Zrínyi”-Akadémia war ein Kern des Offizierskorps. Ihre Meinung war Stimmungssignal.17

 

Berlin 1944 – Die Attentatsfrage

Ein Fall in Berlin Ende Januar 1944: Ein junger Leutnant, Ewald von Kleist, der nach einer Verwundung auf Urlaub war und der nun vor die Frage der Bereitschaft eines Attentats auf Hitler gestellt wurde – anlässlich einer Uniformvorführung, mit einer Bombe unter Einsatz des Lebens. Stauffenberg hatte ihn angesprochen, die Lage geschildert, nicht gedrängt, nur gefragt, ob er in sich etwas spüre, das ihn diesen Weg gehen ließe. Kleist bat um kurze, (24stündige) Überlegungsfrist, wollte den Vater um Rat bitten. Die Antwort des Alten an den Jungen nahm ihn in volle Verantwortung: Man müsse solche Möglichkeit wahrnehmen – denn wer sich ihr versage, der werde sein Leben lang nicht darüber hinwegkommen. Und der Sohn sagte Stauffenberg zu. Dass es zum Attentat nicht kam, lag auf einer anderen Ebene.18

 

Die Verantwortung des Historikers

Ich komme zum Schluss: Der historische Stellenwert der angeführten Vorgänge lag nicht nur darin, dass sie gesellschaftspolitischen Wandel herbeiführten oder herbeizuführen trachteten. Er lag auch in den eingenommenen verantwortungsbewussten Haltungen, die als solche – ob der Vorgang in den Durchbruch oder ins Scheitern geführt hatte – paradigmatischen Rang gewannen. Und sie wurden zu einem Perspektivfaktor europäischer Identität.

Die Verantwortung des Historikers in solchen Bereichen von Einsatz zu beurteilen, ist nicht leicht. Er soll gerade anhand der dargelegten Vorgänge und Fragen Verständnis dafür wecken, dass wir alle in Wandlungsprozessen eingebunden – und in ihnen gefordert sind.

Aber nicht die oft gebrauchte apodiktische Belehrung, so meine ich, stärker das nachvollzogene Erlebnis und die selbstgewonnene Erkenntnis vermögen Haltungslinien kritisch aufzuzeigen und Maßstäbe der Bewertung tiefer anzulegen. Mehr noch: Diese Erkenntnis lässt Spielräume verantwortbaren Einstehens deutlich werden, die bis in die Gegenwart bestimmend sein sollten.

Die Verantwortung des Historikers reicht bis ins Politische: Geschichte ist ein Fach, das sich seinem Auftrag nach an eine Vielzahl von Menschen wendet. Sie sind als selbst urteilende und selbstverantwortliche Partner in den Dialog mit der Vergangenheit mit einzubeziehen. Der Historiker soll im Vergleich zum Politiker, der nicht frei davon ist, in der Vergangenheit vor allem seine eigene Bestätigung zu suchen, den breiteren und tieferen Blickwinkel öffnen. Damit kann Geschichte auch korrigierender Faktor gegenüber der Politik werden und gewinnt gesellschaftspolitische und geistige Relevanz.

Zwei Voraussetzungen, die in diesem Sinn dem Historiker verantwortliches Vorgehen vorzeichnen: 1. Vorgehen nach dem Gewissen. Keiner kann dem Historiker die Verantwortung für seine Aussagen abnehmen. Es ist letztlich das Gewissen, das er in die Waagschale wirft, nach einem Wort von Johann Gottfried Herder, fast als wäre es für ihn geschrieben: „Die Waage des Guten und Bösen, des Falschen und des Wahren ist in ihm, er kann forschen, er soll wählen!” 2. Geltendmachen des Ergebnisses jenes „Forschens”: Der Historiker ist – wir wissen, wie schwer das manchmal sein kann – zur Aussage des als wahr Erkannten verhalten. Er steht unter dem Anruf des Wortes: „Verkündige, ob gelegen oder ungelegen” – ein Prinzip, das wie dem Glauben aller Wissenschaft und nicht zuletzt der Geschichte Richtlinie ist.19

 

Anmerkungen

1

Polišenský, Josef, Kollmann, Josef: Valdštejn. Ani císař, ani král. Praha 1995. 207; Gordon-Relation. In: Srbik, Heinrich Ritter von: Wallensteins Ende. Salzburg 1952. 319 ff., 315, 326, weiters 180–187; Janáček, Josef: Valdštejn a jeho doba. Praha 1978. 121f.

2

Horváth, Miklós: Maléter Pál. Budapest 1995. 171–183, 357–360; Litván György, Bak, János (Hg.): Die Ungarische Revolution 1956. Wien 1994. 105f., 127ff., 153–156; freundliche Mitteilung der Gattin Pál Maléters, Judith Maléter, Budapest, 9. IV. 1997; Gosztony, Peter: Die politischen Säuberungen der ungarischen Armee 1945–1963. II: 1956–1963; die sowjetische Militärintervention in Ungarn 1956. Beide in: Österreichische militärische Zeitschrift. Wien 4. 1994. 386, 6. 1996. 660ff.

3

Srbik, Heinrich Ritter von: Wallensteins Ende. Salzburg 1952. 134–137; Janáček, Josef: Valdštejn a jeho doba. Praha 1978. 496; Mann, Golo: Wallenstein. Frankfurt/M. 1971. 1085; Pekař, Josef: Wallenstein 1630–1634. Berlin 1937. 659; Horváth, Miklós: Maléter Pál. Budapest 1995. 346–362; Litván, György, Bak, János (Hg.): Die Ungarische Revolution 1956. Wien 1994. 154ff.

4

Bogačev, P. M. (Rd.): Revoljucionnoe driženie v černomorskom flote v 1905–1907 gg. Vospominanija i pisma. Moskva 1956; Fel’dman, K.: Potemkinskoe vosstanie 14–25 Ijunja 1905g. Leningrad 1927; Kirill: Unter der Flagge der Revolution. Wien 1908; Plaschka, Richard G.: Matrosen, Offiziere, Rebellen. Wien/Köln/Graz 1984.

5

Pichlík, Karel: Vzpoury navrátílcù z ruského zajetí na jaâ 1918. Prha 1964; Stulli, Bernhard: Vojna pobuna u Kragujevcu. Zagreb 1960; Plaschka R. G./Haselsteiner, H./Suppan, A.: Innere Front I. Wien/München 1974.

6

Turk, E., Jeras, J., Paulin, R. (Red.); Dobrovoljci kladivarji Jugoslavije 1912–1918. Ljubljana 1936; Popović, N. (Red.): Jugoslovenski dobrovoljvi u Rusiji 1914–1918. Beograd 1977; Turk, E.: Dobrovoljci proti Avstro-Ogrski med Prvo svetovno Vojno 1914–1918. Ljubljana 1978.

7

Kersnovskij, A. A.: Istoria russkoj armii. 1915–1917 gg. Moskva 1994. IV. 280–299; Klecanda, Vladimír: Bitva u Zborova. Praha 1927; Šteidler, Frant. V.: Zborov. Praha 1922; Pichlík, Karel/Klípa, Bohumír/Zabloudílová, Jitka: Českoslovenští legionáři. Praha 1996.

8

Berglar P.: Was ist Verrat? In: Kaltenbrunner, G. K. (Hg.): Tragik der Abtrünnigen. München 1980. 14–47; Boveri, Margret: Der Verrat im 20. Jahrhundert. Hamburg 1956. I. 141f., II. 96–99.

9

Nečkina, M. V.: Dviženie Dekabristov. Moskva 1955. I, II; Mayour, Anatole G.: The First Russian Revolution 1825. Stanford 1963; Lemberg, Hans: Die nationale Gedankenwelt der Dekabristen. Köln/Gray 1963.

10

Marlowe, John: Anglo-Egyptian Relations 1800–1953. London 1954. 85–154; Richmond, J. C. B.: Egypt 1798–1952. London 1977. 97–131; Mommsen, Wolfgang: Imperialismus in Ägypten. München/Wien 1961. 60–86.

11

Müller, Christian: Oberst i. G. Stauffenberg. Düsseldorf o. J.; Hoffmann, Peter: Claus Schenk Graf von Stauffenberg und seine Brüder. Stuttgart 1992; Schmädeke, Jürgen/Steinbach, Peter (Hg.): Der Widerstand gegen den Nationalsozialismus. München/Zürich 1985.; Jacobsen, Hans-Adolf (Hg.): Spiegelbild einer Verschwörung. Stuttgart 1984.

12

Jablonický, Jozef: Povstanie bez legend. Bratislava 1990; Prečan, Vilém (Red.): Slovenské národné povstanie. Dokumenty. 1965, 1970; Venohr, Wolfgang: Aufstand in der Tatra. Königstein/Ts. 1979.

13

Hanák, Péter: Die Parallelaktion von 1898. In: Österreichische Osthefte 3. 1985. 372ff.; Niederhauser, Emil: 1848 – Sturm im Habsburgerreich. Budapest/Wien 1990. 169f.

14

Niederhauser, Emil: 1848 – Sturm im Habsburgerreich. Budapest/Wien 1990. 180f. Deák, István: Die rechtmäßige Revolution. Wien/Köln/Graz 1989. 278f.

15

Deák, István: Die rechtmäßige Revolution. Wien/Köln/Graz 1989. 144ff., 277–280; Deák, István: Der k. (u.) k. Offizier. 1848–1918. Wien/Köln/Weimar 1991. 54f.

16

Jablonický, Jozef: Povstanie bez legend. Bratislava 1990. 272f.

17

Decsi, János nach Gosztony, Peter (Hg.): Der Ungarische Volksaufstand in Augenzeugenberichten. München 1981. 52–55; vgl. Király, Béla K./Jónás, Paul (Ed.): The Hungarian Revolution of 1956 in Retrospect. Boulder 1978. 57–62.

18

Hoffman, Peter: Claus Schenk Graf von Stauffenberg und seine Brüder. Stuttgart 1992. 378f.

19

Vgl. Plaschka, Richard Georg, in Husitská teologická fakulta: Církev a společnost. Praha 1992. 7–11, 21–26.

 

Professor Dr. Richard Georg Plaschka wurde von Ungarischen Akademie der Wissenschaften die Auszeichnung Pro Scientia Hungarica zuerkannt. Aus diesem Anlass hat das Europa Institut Budapest am 8. April 1997 eine Gedenkfeier veranstaltet, auf der Mitglieder des Kuratoriums und Wissenschaftlichen Beirates sowie Mitarbeiter des Institutes ihn würdigten. (Hrsg.)